Mittwoch, 11 Dezember, 2024

Meine kleine, aber feine Genussreise bringt mich nach Sanremo (Italien) in das 5* Luxus Hotel Royal Hotel Sanremo. Oben über dem Meer thront dieser wunderschöne Bau aus dem Jahr 1872. Seit Anbeginn an war das Royal Sanremo Anlaufstelle für Aristokraten, Wirtschaftsbosse, Künstler und die royalen Familien. Um nur einige der royalen Namen zu nennen, Gracia und Rainier von Monaco, Prinz Bernardo von Holland, der König von Siam, Sissi, Carl Gustav von Schweden und viele mehr. Diplomaten und Künstler wie Pininfarina, Carlo Rubbia und Vanderbilt. Und natürlich nicht zu vergessen: Die Stars: Barry White, Clark Gable, Roger Moore, Phil Collins, Nicole Kidman, Diana Ross und auch da ist die Liste nahezu unendlich.

Royal Hotel Sanremo in Sanremo, Italien gehört zu den “Leading Hotels of the World”.

Location

Das Royal Sanremo liegt direkt am Meer. Lediglich getrennt durch den eigenen Garten (Parkanlage), dem Pool und einer kleinen Straße. Von der Autobahnausfahrt bis zum Hotel sind es nur wenige Minuten. Vom Hotel kann man entspannt zu Fuß in die Innenstadt gehen. Das Hotel verfügt über einen eignen Parkplatz und die Parkplätze stehen einem kostenlos zur Verfügung.

Ich empfehle (wenn man die Zeit hat), lieber ein paar Ausfahrten vorher rauszufahren und an der Küste die kleinen Orte zu bewundern. Denn die ganze Küste ist einfach zauberhaft.

 

Am Eingang gibt es direkt einen Service, der das Auto in Empfang nimmt.

Hotel

Das Royal Sanremo ist (wie bereits zuvor erwähnt) 1872 erbaut worden. Sein imposanter Bau strahlt in jeder Ecke Klasse aus. Der Stil zieht sich durch alle Zimmer und die kleinen Dinge, wie das polierte Silbergeschirr, die silbernen Kaffeekannen. Die Flure bieten eine Vielzahl an Kunstgegenstände, von Gemälden über antiken Kommoden. Der Salon ist sehr einladend und die Sofas sind unglaublich gemütlich. Der Blick geht direkt auf den wunderschönen Park, der zum Hotel gehört. Designed wurde das Hotel von den Architekten Pia Soli und Alessandro Cantu.

 

Die Atmosphäre ist zeitlos und das Design zeitlos. Wenn man hier durch die Gänge und die Räume geht, fühlt man sich selbst ein bisschen wie ein VIP.

Zimmer

Die Zimmer haben einen fantastischen Blick auf das Meer, auf die Riviera. Man kann den salzigen Geschmack des Meeres nahezu auf der Zunge schmecken. Die Terrassen sind groß genug, dass sich dort auch Sitz- bzw. Liegemöglichkeiten befinden. Hat man also keine Lust sich unten in die Sonne zu legen, hat man auf seinem eigenen Balkon genug Privacy und das mit einem außerordentlich schönen Blick auf das Meer.

 

Unser Zimmer war eine Suite mit einem zusätzlichen Bett für die dritte Person. Ansonsten hätte man ein Doppelbett und eine Sitzmöglichkeit.

 

In dem Zimmer befindet sich eine Minibar (nicht kostenlos) und diverse Spezialitäten aus der Region.

 

Auch wenn hier kein Kissenmenu ausliegt, einfach nach dem richtigen Kissen fragen. Standardmäßig sind in Italien immer diese recht harten, flachen Kissen. Wenn man aber den Zimmerservice fragt, dann bekommt man auch weiche, kuschelige Daunenkissen. Für mich ja immer sehr, sehr wichtig.

 

Jedes Zimmer hat selbstverständlich eine Klimaanlage und auch wenn es den Anschein erweckt, es sei “alt”, das ist es nicht. Ich würde sagen, es sieht historisch aus, mit dem Annehmlichkeiten der jetzigen Zeit. WLan im Zimmer funktioniert hervorragend und auch draußen auf dem Balkon. Übrigens auch im Park. Wer sich also seinen Laptop schnappen möchte, ist nicht ans Zimmer gebunden.

 

Was ich besonders an den Zimmern liebe? Die Helligkeit. Alle Zimmer sind in schönen, warmen Farben eingerichtet und die Terrassenfenster lassen viel Licht herein. Der Blick auf das Meer ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen. Gerade morgens, wenn man das eine Auge noch schläfrig geschlossen hat und das Meer erblickt, lacht das Herz.

 

Die Kombination aus alt und neu ist in allen Bereichen perfekt gelungen.

Pool / SPA

“Ich hasse rechteckige Pools. Sind Flüsse und Seen vielleicht rechteckig?” Giò Ponti, 1948

 

Giò Ponti war der Architekt des Pools und für ihn war es wichtig diesen Pool mit der Kulisse des Meeres zu vereinen. Der Pool wird beheizt und hat in der Regel eine Wassertemperatur von 27 Grad. Er ist mit Meerwasser gefüllt und spiegelt das Azur-Blau des Meeres wieder. Mit den tropischen Pflanzen passt er perfekt in die Blumen-Riviera. Wenn man an diesem Pool liegt, fühlt man sich ein ganz kleines bisschen selbst wie ein Filmstar.

 

Der SPA Bereich ist modern und doch wieder perfekt in das Bildes des Hotels eingebunden. Ein Ort um die Seele baumeln zu lassen und sich bei einer schönen Massage verwöhnen zu lassen.

Essen

Die italienische Küche ist bekannt dafür, die beste der ganzen Welt zu sein. Was soll ich sagen, ich kann dem nur zustimmen.

 

Wenn man das Restaurant betritt, dann fällt einem direkt die große Fensterfront auf, die direkt auf das Meer zeigt. Von fast jedem Tisch aus, hat man einen fantastischen Blick. Sitzt man an seinem Platz und hebt den Blick, bemerkt man Blumen an der Decke. Bei genauem Hinsehen stellt man fest, dass diese aus Glas sind, Murano Glas um es genau zu nehmen. Bezaubernde zart bemalte, bunte Glasblumen.

 

Die Kellner passen perfekt in dieses Ambiente. Distinguiert, elegant und sehr aufmerksam

Die Vorspeise war Oktopus im Ligurischen Style.

Polpo der zart auf der Zunge zergeht, mit Kartoffeln der Region, süßen Cherrytomaten und Essblumen

Der erste Gang war Seebarsch mit Duft der Riviera

 

Seebarsch gebraten mit Kräutern der Region, Blumenkohl Parfait, gepaart mit Kartoffelauflauf. Es ist, glaub ich, unnötig zu sagen, dass der Fisch auf den Punkt gebraten war und das Parfait einen ganz außergewöhnlichen Geschmack hatte. Eine Art Mousse, butterweich und ganz fein.

Dessert war ein Tiramisu

 

Tiramisu, gegossen in Schokolade. Original Tiramisu mit einem besonderen Touch. Unbeschreiblich lecker und ganz klar süchtig Macher. Obwohl ich eigentlich so vollgegessen war, konnte ich einfach nicht aufhören bis ich die ganze Schale leer gegessen hatte.

Am darauf folgenden Tag hatten wir ein Special. Da wir große Fans von gutem Olivenöl sind, hat man uns ein Olivenöl Dinner vorbereitet. Ja, hört sich ein bisschen merkwürdig an, aber ich gehe gleich ins Detail. Wenn ich daran denke, dann läuft mir noch immer das Wasser im Mund zusammen.

Auf dem Tisch standen bereits vier Gasbehälter mit Olivenöl. Alle Olivenöle natürlich aus der Region.

 

 

Die Vorspeise war ein Rindercarpaccio mit Parmesan. Die vegetarische Version war Selleriespagetti mit Käsewürfel und karamellisierten Wallnüssen. Zur Vorspeise wurde aus dem ersten Glasbehälter das Olivenöl gereicht und über die Vorspeise geträufelt. Dazu gab es frisches Brot, welches man auch in das Olivenöl tauchen konnte. Die Geschmacksnuancen des ersten Öles waren perfekt auf die Vorspeise abgestimmt.

Erster Gang waren frische, gefüllte Tortellini mit Ricotta und Spinat. Dazu eine Parmesan-Wallnuss-Soße, Fond aus Wildragou und Essblumen.

Der zweite Gang war ein Fisch im Weißwein-Sud, frischem Spinat und Kartoffeln der Region.

Man muss sagen, dass die Kartoffeln tatsächlich etwas anders schmecken als bei uns. Ich hatte das Gefühl, sie seien etwas Süßer, aromatischer. Dazu kam dann das dritte Olivenöl zum Einsatz. Wieder wurde das Öl leicht über die Speise gegeben und machte das ganze Gericht wiederum nochmals mehr besonders.

Das Dessert

 

Der letzte Gang war ein Schokoladen-Lava-Kuchen mit flüssigem Kern, einer Mousse und frischem Obst. Dieser Ganz bekam kein Olivenöl extra. Was auch nicht wirklich gepasst hätte. Der Kuchen war noch warm und in der Kombination mit den frischen Beeren ein Genuss auf der Zunge. Das Mousse war weich, fluffig und ganz leicht.

Dieser Touch mit dem frischen Olivenöl auf den warmen Gerichten war das Pünktchen auf dem I, wenn man das so sagen kann. Diese Gerichte wurden zudem mit den dazugehörigen Ölen gekocht. Es hat dem ganzen Gericht nochmal mehr Schwung gegeben.

Frühstück

Das Frühstück ist recht üppig. Es gibt viele, frisch gebackene Kuchen (teilweise traditionell), Aufschnitt – unbedingt den Schinken essen, wenn du kein Vegetarier bist, frische Mozzarella, Käse, Joghurts, Eier und vieles mehr. Alles stilecht mit Kaffeekanne und Besteck aus Silber.

Fazit

Das Hotel an sich ist schon einen Besuch wert. Es strahlt nicht nur Eleganz, sondern so viel Charme aus, dass man sich fast zurückversetzt in eine andere Zeit sieht. Allerdings mit Annehmlichkeiten der heutigen Zeit. Der wunderschöne Park, der das komplette Hotel umrahmt und die Düfte der Blumen und der Riviera, life erleben kann, ist wirklich außergewöhnlich. Man hat das Grüne des Parks, gepaart mit dem Azur/Blau des Meeres und des Pools.

Der Service ist noch von der “alten Schule”. Der Gast ist König und man versucht alle Wünsche zu erfüllen. Der Stil des Hotels zieht sich durch Zimmer, Räume, Restaurants und Ambiente.

Irgendwie würde ich gerne das nächste Mal stilecht mit meinem Spider Oldtimer vorfahren, das Tuch um den Kopf gewickelt, die Haare im Wind… Ein bisschen Grace Kelly und Gina Lollobrigida. Wenn er doch bloß so eine lange Fahrt überhaupt überleben würde.

Ich kann gut nachvollziehen, warum das Hotel so viele, internationale Stars anzieht. Es zieht einen in seinen Bann. Irgendwie. 🙂

Hotel Royal Sanremo

Corso Imperatrice 80, 18038 Sanremo (IM)
Tel: +39 0184.5391
Email: reservations@royalhotelsanremo.com

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