" /> 10 Gründe warum wir Neapel lieben - nonsoloamore
Dienstag, 19 März, 2024

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Neapel ist nicht nur die Heimatstadt meiner Eltern, Neapel ist auch tief in meinen Genen verwurzelt. Es gibt unendlich viele Kritiker, die Neapel alles andere als lieben. Aber das ist mir ziemlich egal, denn ich sage euch 10 Gründe, warum ihr Neapel lieben werdet.

    1. Neapel die Stadt der Dichter und Denker

      Viele Bücher wurden schon in und um Neapel geschrieben. Filme, die gute, aber auch schlechte Seiten von Neapel zeigen. Neapel inspiriert. Die einen eher positiv, die anderen eher negativ. Aber jeder möchte etwas dazu sagen oder schreiben. Eine der größten Bewegungen in Kunst und Kultur entstand in Neapel im 18. Jahrhundert. Der Vorreiter der “Aufklärung”. Neue architektonische Formen, neue Philosophien und Gedanken.

      “Neapel ist ein Paradies, jedermann lebt in einer Art von trunkener Selbstvergessenheit. Mir geht es ebenso, ich erkenne mich kaum, ich scheine mir ein ganz anderer Mensch.«
      Goethe

    2. Der Vesuv ist überall präsent

      Egal wo man sich in Neapel befindet, der Vesuv ist überall präsent. Ab und zu macht er sich bemerkbar und rüttelt kräftig den einen oder anderen aus dem Bett heraus. Meist schläft er jedoch besinnlich. Viele Arten von Gemüse wachsen am Fuße des Vesuvs, die nirgendwo anders zu finden sind. Er strahlt etwas aus, was schwer zu begreifen ist.

      “Neapel ist keine Stadt, es ist eine Welt.”
      Marco Masini

      vesuvNeapel

    3. Das Essen

      Das Essen in Neapel ist einfach einzigartig. Es gibt keinen Ort auf dieser Welt wo die Pizza besser schmeckt, als in Neapel. Auch mit den besten Rezepten und Zutaten wird man sie niemals so gut hinbekommen, wie in Neapel. Wer diese Pizza jemals gekostet hat, weiß wovon ich rede. Doch nicht nur die Pizza ist eine Geschmacksexplosion. Die Neapolitanische Küche reicht unglaublich weit zurück und hat römisch-griechische Einschläge. Doch vor allem die Kreativität der Neapolitaner machte die Küche so einzigartig. Während der Jahrhunderte musste oft improvisiert werden und Gerichte wurden abgewandelt. Fisch (Frittura di alici, Impepata di Cozze), Tomaten, Pasta (Frittate), Brot und Gemüsesorten (wie Friarielli, Parmigiana di Melenzane) und noch viele mehr, prägten und prägen noch heute die Küche Neapels.

      impepata di cozze

      Miesmuscheln mit schwarzem Pfeffer

       

      “Eines Tages werde ich nach Neapel zurückkehren, weil es meine Heimat ist, die ich liebe. Aber nicht, um zu singen, sondern um Pizza zu essen.”
      Enrico Caruso

      pizza

       

    4. Die Mode und der Glamour

      Grade vor kurzem hat Dolce & Gabbana seine neue Kollektion Neapel gewidmet. Die Modenschau und die Präsentation fand in der City statt. Bereits mehrere Male war die Amalfiküste bereits Zentrum von Mode und Film, aber dieses Mal war es das Herz der Stadt. Die beiden Designer beschrieben Neapel als die glamouröseste Stadt Italiens. Oft hört man im Zusammenhang mit Mode die Städte Florenz oder Mailand. Doch die echte, alte Handwerkskunst der Mode reicht weit zurück nach Neapel. Besonders hochwertige Schneidereien saßen und sitzen noch immer in Neapel. Wie der Herrenschneider “Marinella”, dessen Vater bereits für Politiker und reiche Leute Krawatten und Anzüge schneiderte. In dritter Generation macht das jetzt der Sohn der sowohl Clinton, als auch Obama regelmäßig versorgt. Aber auch Kiton oder Harmont&Blaine sind über die Grenzen Neapels hinweg bekannt. Der typische high society Stil von Capri hat viele Frauen geprägt.

      “Wir sind hier, weil hier die besten Leute der Welt wohnen, mit einem unendlichen Herzen.”

    5. Die Handwerkskunst

      Die Handwerkskunst in Neapel wird groß geschrieben. Von Mode bis hin zu diversen Kunstgegenständen. Diese Krippen, die unter den Tannenbäumen oder auf den Schränken stehen, gehören zu einer richtigen Kultur in Neapel. Presepe Napoletano reichen zurück bis ins Jahr 1013. Handgefertigte Puppen, die die Geburt Jesu nachstellen. Viele, kleine Details an den Kleidern und den Gesichtern. Während der Weihnachtszeit findet man in nahezu jeder Kirche ein “Presepe” und viele kleine und große Ausstellung. Auf der Straße San Gregorio Armeno kann man das ganze Jahr über diese kleinen, zarten Figuren bewundern. Viele Gegenstände der Handwerkskunst von Neapel kann man in Spaccanapoli sehen.

      “Die Neapolitaner gewinnen aus der Sonne die Kunst”.
      (Camillo Boito)

      stoff (1 von 1)

      Marinella Neapel

      anzüge (1 von 1)

      Hilary Clinton Dankesbrief reiht sich an viele Dankesbriefe aus aller Welt

      Hilary Clinton Dankesbrief reiht sich an viele Dankesbriefe aus aller Welt

    6. 6. Die Individualität

       

      Die Menschen in Neapel sind sehr individuell. Das macht sie so Menschen, die nicht unbedingt überall beliebt sind. Denn sie gehen oft nicht konform mit Regeln. Denn Neapel bestimmt seine eigenen Regeln. Was sich vielleicht komisch anhört, muss das in sich sacken lassen. Die Neapolitaner sind Überlebenskünstler. Sie können aus nichts etwas zaubern und daran Freude haben. Sie leben das Leben, weil es ihnen Spaß macht. Trotz der vielen Sorgen und der Armut, wird man an vielen Straßenecken immer irgendwelche Menschen singen hören. Benedetto Croce sagte eins, Neapel ist ein Paradies, welches von Teufeln bewohnt wird.

      ” Er fand in dem neapolitanischen Volk die genialste und lebendigste Industrie. Nicht um reich zu werden, sondern um zu leben ohne Arbeit.”
      (Johann Wolfgang Goethe)

      ausblick (1 von 1)

      7. Geschichten und Legenden

      Geschichten und gerade Legenden gibt es so unendlich viele. Sie faszinieren groß und klein. Viele Menschen glauben daran und wer weiß, vielleicht ist ja auch was wahres dran…
      Man sagt im Castel del Ovo sei ein Ei im Fundament versteckt worden. Wird dieses Ei jemals gefunden, wird das Schloss untergehen.
      Dem einen oder anderen mag es schon aufgefallen sein – die rote Chilischote. Überall wird man diese finden. Kleine Stände verkaufen diese Schoten, teilweise handgefertigt, teilweise aus China. Auf typischen Kleidungsstücken wird man sie ebenfalls sehen. Doch was hat es auf sich damit?
      Das rote Horn ist das Symbol für Leben. Etwas, was das Böse abhält. Dem Aberglauben zu Folge muss das Horn ein Geschenk sein und nicht selbst gekauft werden. Es muss hart sein und eine spitze Spitze besitzen.

      “Ist es nicht so, daß die Menschen aus Gewohnheit abergläubisch und aus Instinkt Schurken sind? ”
      Voltaire

      8. Amalfi, Positano, Capri, Ischia

      Jacqueline Kennedy Onassis liebte die Insel Capri und stockte dort regelmäßig ihre Garderobe auf. Limoncello, ein köstlicher alkoholischer Saft aus Zitronen, der jedes Essen abrundet. Einmal ein Star sein und die Straßen an der Amalfiküste im Oldtimer entlangfahren oder mit einem Boot die vielen, versteckten Grotten entdecken. Die Küste Amalfi’s ist unbeschreiblich schön und einmalig.

      “Wer Amalfi nicht gesehen hat, der kennt auch nicht Italien.”
      Sir Francis Osbert Sacheverell Sitwell

      Port of Amalfi

      Port of Amalfi

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      9. Nichts ist so wie es scheint

      Die Mafia, die Camorra, der Dreck, der Müll, die Kriminalität. Die Kunst, die Kultur, die Liebe, die Leidenschaft. In Neapel ist nichts wie es schein. Wer Neapel sehen möchte, muss es kennenlernen. Entweder man liebt es, oder man hasst es. Es gibt nichts dazwischen.
      Pulcinella ist der Inbegriff von Neapel. Ein weiß gekleideter Mann mit einer schwarzen Maske und Vogelnase. Mit Witz und Humor erzählt Pulcinella Geschichten vom Tage. Ein Rebell.

      “Ich habe die ganze Welt bereist, doch die Sonne Neapels habe ich nirgendwo gefunden.”
      (Roberto Murolo)

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      10. Die Menschen

      In den Punkten davor habe ich über die Individualität gesprochen, über die Kunst des Überlebens. Christian de Sica sagte eins, dass Neapel die einzige Stadt sei, wo die Menschen noch die volle Begrüßung zuriefen “Guten Tag” und nicht etwas “Tag” oder “Nacht”. Ein Neapolitaner ist ein Neapolitaner, so wie Sophia Loren sagt.

      “Ich bin keine Italienerin. Ich bin Neapolitanerin! Das ist was ganz anderes!”
      (Sophia Loren)

      napoli

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1 Comment

Ron Oktober 4, 2018 at 11:58 am

Thank you, Madam !

Pulcinelle:

“Ihr seid die Toren,
Gebückt geboren.
Wir sind die Klugen,
Die nie was trugen;
Denn unsre Kappen,
Jacken und Lappen
Sind leicht zu tragen;
Und mit Behagen…”

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