Mittwoch, 11 Dezember, 2024

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Viele Gründe, warum du Bremen besuchen solltest

 

Eine der schönen Dinge an Deutschland ist, dass man überall auf vollkommen andere Städte und Menschen trifft. In Rheinland konnte man gerade gut Karneval feiern, in Berlin kann immer gut feiern gehen und in Hamburg gibt es neben der Alster auch viel kulturelle Highlights und architektonische Bauten zu bestaunen.

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Bremen wirkt ein wenig klein neben all den großen Namen, ist aber definitiv eines der Highlights in Norddeutschland. Die Stadt an der Weser eignet sich ideal für einen Kurzurlaub oder Tagesausflug, da sie eine Vielfältigkeit an touristischen Angeboten birgt wie kaum eine andere Stadt in Deutschland. Wo man sich an anderer Stelle fragt: Okay, warum gibt es ein Museum zu diesem Thema, wirkt Bremen immer in sich stimmig und bleibt sich selbst treu. Das merkt man allein schon an der Treue zu ihrem Fußballverein Werder Bremen. Wo der HSV, der Hamburger Sportverein Jahr für Jahr mit enttäuschten Fans zu kämpfen hat, bleiben die Werderfans treue Seelen in guten wie in schlechten Zeiten in der 1. Fußballbundesliga und heizen das Spiel an mit einer Inbrunst bei jedem Heimspiel im Weserstadion an, wie man sie nirgendwo anders findet.

Und so ist es auch mit Bremen. Hat man das klischeehafte Bild der unterkühlten Norddeutschen vor Augen, wird man hier enttäuscht. Denn nein, Bremen ist immer herzlich und mal snackt jemand noch platt. Hier wird jeder etwas für sich finden.

 

Die Weser

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Am schönsten ist es natürlich am Wasser, also beginnen wir dort unsere Tour. Neben den Beckswerken als Ausflugsziel, die ab und an die Innenstadt in einen angenehm-malzigen Geruch tauchen, gibt es am Wasser zahlreiche schöne Ecken an der Schlachte. Besonders in der Adventszeit ist der mittelalterliche Weihnachtsmarkt dort ein Geheimtipp, aber auch im Rest des Jahres ist es einer der schönsten Orte zum Spazieren am Wasser. Für den kleinen Hunger finden sich dort auch gute Möglichkeiten, aber man speist und trinkt natürlich auch hier auf dem Wasser. Ein wirklich schöner Ort für ein Lunch ist das Pannekoekschip Admiral Nelson – wie der Name schon erahnen lässt, findet man dort zahlreiche herzhafte und süße Pfannkuchengerichte. Wer stattdessen etwas zum Übernachten oder nur einen angenehmen Ort am Wasser für einen Kaffee sucht, ist gut auf der Alexander von Humboldt aufgehoben. Dieses Schiffshotel bietet auch ein schönes Café und lädt zum Verweilen an der Weser ein.

Ebenfalls auf der Weser lädt das Theaterschiff zum abendlichen Unterhaltungsprogramm mit leichten Komödien ein.

 

Das Schnoor Viertel

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Ist man eh schon in der Gegend, kann man auch gleich weiter in eines der Touristenhotspots von Bremen. Das Schnoorviertel mit seinen engen Gassen ist eine eigene kleine Welt innerhalb mitten in Bremen, voller kleiner Boutiquen, mit einer Bonbonmanufaktur und geheimen Seitenstraßen, die einen zu überraschenden Orten führen. Wirklich empfehlenswert, um einheimische Köstlichkeiten wie dem Bremer Klaben für seine Freunde und Verwandten daheim zu kaufen, ist das Schokostübchen. Wer dann noch Zeit hat für einen Ausflug in die Bremer Geschichte, ist wunderbar im Bremer Geschichtenhaus aufgehoben. Diese Aktivität ist insbesondere für Familien angenehm. Direkt um die Ecke beginnt das Viertel von Bremen mit zahlreichen schönen Cafés und Restaurants. Ein kulturelles Highlight der Stadt ist die gut ausgestattete Dauerausstellung der Bremer Kunsthalle.

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Böttcherstraße

 

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Klein, aber fein ist die Böttcherstraße eine der  schönsten Ecken Bremen mit außergewöhnlicher Architektur und allem, was das Touristenherz begehrt. Allein schon das äußere Erscheinungsbild der Gasse zeigt einem eine völlig andere Welt als im Rest der Stadt mit den hohen roten Ziegelwänden, die so charakteristisch sind für Deutschland. Bislang habe ich nur einen Menschen getroffen, der nicht dem Charme der roten Ziegelbauten Norddeutschlands erlegen ist und dieser junge Mann kam aus einem Fachwerkdorf im Erzgebirge als Lehrer nach Norddeutschland mit der Annahme, dass Niedersachsen ganz natürlich dasselbe Erscheinungsbild hätte wie ein sächsisches Bergdörfchen mit Skilift.

Wer offen ist für rote Ziegelsteinbauten, wird bereits am golden geschmückten Eingangsbereich seine wahre Freude an Bremen haben. Die enge Gasse ist voller kleiner, zauberhafter Läden mit Tee, Kaffee, allerlei Souvenirs und auch hier findet man eine kleine Bonbonmanufaktur. Absolut sehenswert und vor allen Dingen schön klingen tut das Glockenspiel in dieser Straße.

 

Innenstadt

An Bremer Originalen mangelt es nicht in dieser Stadt. Während ich die Fotos zu diesem Blogpost an einem sonnigen Freitagmorgen schoss, kam ein Mann daher und proklamierte direkt am Roland “Die Sonne, die Sonne, die Sonne ..:” und keiner wusste so recht, ob der Mann damit ein künstlerisches Statement abgibt, das Ende aus Ibsens “Gespenster” zitieren möchte oder sich einfach lautstark über die seltene Sonne in Bremen freut. Zugleich kamen nach und nach vielerlei Menschen, die dem alten Herren “Der Mond” oder “Der Schatten” antworteten, aber keine der tapferen Gruppen hielt mehr als eine Minute durch. An verhaltensoriginellen Zeitgenossen mangelt es hier also einem nicht und so oder so wirkt Bremen nicht unnahbar, sondern versprüht eine heimelige und  familiäre Atmosphäre.

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Prominent in der Innenstadt vertreten und direkt am Eingang der Böttcherstraße liegt der Bremer Roland, der im Jahre 1404 errichtet wurde und als eines von Bremens Wahrzeichen gilt. Bereits seit 2004 gehört dieses Monument zum UNESCO Welterbe.

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Andere Touristenhotspots sind nur wenige Minuten zu Fuß entfernt wie eben der Bremer Dom im gotischen Stil, den man kostenlos besichtigen kann.

Dort direkt an dem Dom findet sich eine Sehenswürdigkeit, die wahrscheinlich von den meisten Menschen nicht weiter beachtet wird. Der Bremer Spuckstein ist der einzige Ort in Deutschland, an dem man öffentlich auf den Boden spucken darf. Der Grund dafür ist, dass der Domshof der Ort war, wo die Giftmöderin Gesche Gottfried hingerichtet wurde und an den man so bis heute seine Verachtung kundtun kann.

Das wohl berühmteste Fotomotiv sind die Bremer Stadtmusikanten, die meist von zahlreichen Touristen belagert werden. Berührt man die linke Hufe des Esels, soll das Glück bringen.

Stadtmusikanten

Museen

Neben der bereits genannten Kunsthalle am Eingang zum Bremer Viertel ist besonders das Universum einen Besuch wert. Der futuristische Bau nahe der Bremer Universität ist besonders für Familienausflüge ein idealer Zeitvertreib bei schlechten Wetter.

Zudem ist das Übersee-Museum nahe des Bremer Hauptbahnhofs ein schönes Ausflugsziel, in dem man aktuell noch eine Ausstellung zum Thema Japan findet.

Auch nahe der Schlachte findet man ein sehenswertes Museum, das Weserbergmuseeum für moderne Kunst.

 

Parks und das Bremer Umland

Wer zur Blütezeit in Bremen ist, kommt nicht an dem Rhododendron-Park vorbei. Dieser weitläufige ist zwar etwas außerhalb des Stadtzentrums, aber den Besuch auf alle Fälle wert. Wer bei schlechten Wetter dort ist, kann auch das Botanika Tropenhaus besuchen.

Nicht nur Bremen selbst ist ein schönes Ausflugsziel. Mein Geheimtipp bei guten Wetter ist eine Fahrradtour an der Weser entlang nach Vegesack. Dort gibt es einen beschaulichen Hafen nahe des Hauptbahnhofs und einen wunderschönen Park direkt an der Weser. Von da aus kann man die Fähre rüber nach Lemwerder nehmen und über Elsfleht an der Hunte entlang nach Bad Zwischenahn weiterfahren.

Ein beeindruckendes und zugleich verschreckendes Monument ist der U-Boot-Bunker Valentin bei Bremen-Farge, der erst seit kurzer Zeit der Öffentlichkeit zugänglich ist. Dieses riesige oberirdische Bauwerk an der Weser wurde von 1943 bis 1945 von Zwangsarbeitern errichtet. Alle Versuche, diesen Bunker mit bis zu 8 Meter dicken Stahlbetonwänden zu sprengen, scheiterten. Heute befindet sich innerhalb dieses Geländes ein Schulungszentrum und ein Informationszentrum im Ausstellung.

Text und Bild: Bettina

 

PS: Claudias Heimatstadt ist übrigens Bremen. 😉

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1 Comment

Dienstleistungen April 8, 2018 at 8:26 am

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